KUNSTRÄUME

Stephan von Huene – the Song of the Line: Der Künstler ist eher als Konstrukteur von Klangskulpturen bekannt, diese Ausstellung aber gibt erstmals einen Überblick über das gesamte zeichnerische Werk von Stephan von Huene (1932 – 2000). Im Kalifornien der 1960er Jahre zeichnete er erotische Figurenreigen mit Bezug zu mythologischen und christlichen Bildtraditionen. Seit 1980 lebte er in Hamburg. Hier entstand die Serie der ZEIT-Collagen, bei denen sich Zeitungsfragmente und Zeichnungen zu einem Blick auf die Körpersprache bekannter Politiker, Literaten und Künstler fügen. Mit den Mind Maps entwickelte er seine Wort-Bilder zu Schaltplänen der Erinnerung weiter. Seit den 90er Jahren wandte er sich auch dem computergenerierten Zeichnen zu. Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall. Di – So 10 – 18, Do bis 21 Uhr. Bis 06. Juni Tannenzäpfle Ahoj: Die Mitglieder der 2001 gegründeten Produzentengalerie POLY aus Karlsruhe zeigen in dieser Austausch-Ausstellung zwischen Schwarzwald und Meer Arbeiten in kleinem Format. nachtspeicher23 e.V., Lindenstr. 23, Sa + So 15 – 18 Uhr. Noch bis 18. April. www.nachtspeicher23.de Arbeiten auf Papier: Die fünf Künstler aus Großbritannien und Deutschland verbindet die Sprache des gegenstandsfreien Malens. Rupert Eder, Jon Groom, Christian F. Kintz, Ian McKeever und Ivo Ringe stehen in einer von narrativen und illustrativen Bildern dominierten Zeit für die Kontinuität und Präsenz von grundlegenden Farb- und Formuntersuchungen. Schaltwerk Kunst, Methfesselstr. 7, Di – Fr 14 – 18, Sa 11 – 15 Uhr. Bis 30. April. Martin Conrad – Präsenz und Verzögerung: Der Hamburger Maler legt zeichnerische aus seinem biologischen, ethnologischen und geografischen Archiv über expressiv gemalte Farbflächen. Zwischen beiden Bildelementen entsteht ein Raum für imaginäre Reisen. Ruth Sachse, Kunst der Gegenwart, Sillemstr. 76 a, Do + Fr 14 – 17 Uhr. Bis 28. Mai. www.galerie-ruth-sachse.de Dirk Brömmel – Villa Tugendhat: Die 1930 von Mies van der Rohe in Brünn (Tschechien) errichtete Villa zählt zu den bedeutendsten Bauten der Moderne. Seine sachlichen Fotos von diesem heute musealisierten Ort überlagert der rheinische Fotokünstler mit alten Privataufnahmen der Auftragsfamilie, die 1938 flüchten musste: Auch ein Hinweis darauf, gegenüber der Abstraktion der Architektur die Geschichte der menschlichen Nutzer nicht zu vergessen. Galerie Hengevoss-Dürkop im Galeriehaus Hamburg, Klosterwall 13, Mi – Fr 12 – 18, Sa 12 – 14 Uhr. Bis 2. Mai. www.hengevossduerkop.de HAJO SCHIFF