Kinder sind Bewegungsmuffel

UMFRAGE Laut TK bewegen sich Schulkinder zu wenig. Die Folge sind Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes

Wer sich als Kind vor jeder sportlichen Anstrengung drückt, wird einer Umfrage zufolge als Erwachsener wahrscheinlich zum Bewegungsmuffel. 44 Prozent der Erwachsenen in Deutschland bezeichnen sich in einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) als Sportmuffel oder Antisportler. Die Entscheidung gegen ein bewegtes Leben falle meist schon in jungen Jahren. Unsportlichkeit habe fatale Folgen, warnte die TK. Kinder mit wenig Bewegung leiden später doppelt so häufig unter Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.

Das Fernsehen ist die stärkste Konkurrenz für eine sportliche Freizeit. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen sieht jeden Tag mehr als zwei Stunden fern, ein Drittel der Kinder mehr als eine Stunde. „Vor dem Fernseher lernen die Kinder weder laufen noch sprechen“, so ein Sprecher der Kasse. Immer mehr Kinder, bekämen sprach- oder bewegungstherapeutische Hilfe.

Ein großer Teil der heutigen Zivilisationskrankheiten wäre laut TK mit einem gesunden Lebensstil vermeidbar. Nicht einmal jedes zweite Kind komme zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule. Fast 70 Prozent der Schulkinder seien weniger als eine Stunde täglich aktiv. „Dafür verbringen sie immer mehr Zeit vor Fernseher, Computer und Spielkonsole. Hier wächst die nächste Generation von Sofakartoffeln heran“, sagte der Sprecher. (dpa)