… wird über eine Schule für alle diskutiert

„Jeder Mensch ist ein Künstler“, hat Joseph Beuys gesagt. Diesen Ansatz verfolgt der Förderverein „Eine Schule für alle!“ in Hannover. Er setzt sich ein für die Gründung einer „inklusiven Schule“: Die soll Kindern, ob behindert oder nicht, die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten gerade auch im musischen Bereich zu entdecken. „Jedes Kind hat Talente“, sagt Ute Wrede vom Vorstand des Vereins. „Man muss ihm nur den Raum geben, sie zu entwickeln.“ Genau da hapere es jedoch im deutschen Bildungssystem: Dieses sei eher auf die Defizite als auf die Stärken der Kinder ausgerichtet, schwächere Schüler würden unter Druck gesetzt, demotiviert und schließlich in Sonderschulen gesteckt. Im Gegensatz dazu finde in einer inklusiven Schule keine solche Trennung statt, sagt Wrede: Schwächere und stärkere Schüler lernten voneinander – und das in beide Richtungen. Über das Prinzip der Schule und den Wert musischer Bildung diskutieren am Samstag ab 14 Uhr Künstler und Politiker im Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz, in Hannover.