Frauen holen bei der Kriminalität langsam auf

Immer mehr Frauen verüben in Berlin Straftaten. Die Jugendkriminalität nimmt dagegen leicht ab. Rund ein Viertel (25,7 Prozent) der Tatverdächtigen seien im letzten Jahr weiblich gewesen, der höchste Anteil seit zehn Jahren, berichtete Bild aus der Kriminalitätsstatistik 2009. Offiziell wollen Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und Polizeipräsident Dieter Glietsch die Statistik an diesem Montag vorstellen. „Die Gleichberechtigung der Frau nimmt leider auch in der Kriminalität zu“, sagte Körting. Es gebe immer noch frauentypische Straftaten wie Kaufhausdiebstahl, doch tauchten Frauen als Täter immer öfter auch in anderen Deliktbereichen auf, bis hin zu Gewalttaten durch Mädchengangs. Fast jeder dritte Tatverdächtige unter 21 Jahren (28,4 Prozent) sei ein Mädchen oder eine junge Frau. Positiv ist der Rückgang der Jugendkriminalität. So registrierte die Polizei 2009 mit 5.142 Fällen von Jugendgruppengewalt 329 Delikte bzw. 6 Prozent weniger als 2008. Bei Raubtaten sank der Anteil sogar um 23,8 Prozent. „Entgegen der Annahme, dass Jugendliche immer schlimmer werden, sagen die Zahlen, dass ihre Anfälligkeit für Kriminalität abnimmt“, so Körting. (dpa)