THEATER
: Ankündigung des Faschismus

In der kleinbürgerlichen Wiener Gesellschaft herrscht Neid und Niedertracht. Als Marianne an ihrem Versuch scheitert, mit einem anderen Mann als ihrem Verlobten glücklich zu werden, sieht ihr der Rest dabei gehässig zu. Dass Marianne nach den ganzen Katastrophen schließlich wieder beim biederen Fleischhauer Oskar landet, markiert ein trostloses Ende. Ödön von Horváths Volksstück „Geschichten aus dem Wiener Wald“ wurde 1931 in Berlin uraufgeführt und offenbart in mangelnden Empathie bereits die Ankündigung des Faschismus. Michael Thalheimer hat das Stück für das Deutsche Theater inszeniert und ist damit für den Faust-Theaterpreis nominiert.

■ „Geschichten aus dem Wiener Wald“: DT, Schumannstr. 13a, 19./20./26. 9., 19.30 Uhr, 12–48 €