Warten auf den Beatles-Platz

Trotz prominenter Unterstützung wird der geplante Beatles-Platz auf der Hamburger Reeperbahn doch nicht zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland fertig. Der Bau des Denkmals verschiebe sich voraussichtlich auf das Frühjahr 2007, weil noch nicht genügend Spenden zusammengekommen seien, teilten der Radiosender Oldie 95 und die Interessengemeinschaft Beatles-Platz am Freitag mit. Von den benötigten 300.000 Euro wurde bislang ein Drittel zusammengebracht.

Das Projekt zu Ehren der „Fab Four“ soll ausschließlich mit privaten Geldern finanziert werden. Namhafte Musiker wie Marius Müller-Westernhagen und Peter Maffay sowie Komiker Otto Waalkes haben dafür gespendet. „Wir bedauern sehr, dass der Platz nun nicht mehr zur Fußball-WM 2006 fertig wird. Aber: Der Platz kommt auf jeden Fall“, sagte Stephan Heller, Initiator des Projektes. Die Einweihung war ursprünglich für Mai dieses Jahres vorgesehen.

Der Platz wird die Form einer riesigen Schallplatte bekommen, in der Mitte sollen gläserne Skulpturen der vier Beatles stehen. Der Rand wird durch ein Stroboskop aus 100 im Boden versenkten High-Tech-Leuchten begrenzt. Hier auf St. Pauli, an der Ecke zur Großen Freiheit, hatten die Beatles zwischen 1960 und 1962 durch zahlreiche Auftritte den Grundstein für ihre Karriere gelegt.

Nach Liverpool hat keine andere Stadt in der Karriere der Beatles eine so große Rolle gespielt wie Hamburg. Liverpool hat seiner berühmten Söhne bereits mit Straßennamen, dem nach John Lennon benannten Flughafen und einem Museum gedacht. Dagegen erinnert in Hamburg derzeit fast nichts mehr an die Zeiten, in denen die vier Pilzköpfe hier für Furore sorgten. dpa/TAZ