Indie-Rock
: Nada Surf

Eine lange, verschlungene Geschichte haben sie hinter sich. Am Beginn, naja, kurz danach zumindest steht 1996 der Hit „Popular“, mit dem Nada Surf nachhaltig in die Rotationsmangel der Radio- und TV-Sender genommen werden. Kurz danach sind sie am Ende. Zumindest fast. Ihre Plattenfirma will das nächste Album in den USA nicht veröffentlichen, weil es zu düster ist und nicht noch einen dieser Hits wie „Popular“ enthält. Es braucht ein wenig, bis sich Nada Surf aus dem übermächtigen Schatten dieses Songs hervorgearbeitet und obendrein aus dem Vertrag mit ihrem Label herausgeklagt haben. Es gibt schließlich nur wenig, was für ein Band verheerender wirkt als der Ruf, ein One Hit Wonder zu sein, und eine Plattenfirma, die die eigenen Platten nicht veröffentlichen will. Nada Surf haben es geschafft. Mit klassischem Indie-Rock, klassischen Themen und gediegenen Alben wie „Let Go“ und „The Weight Is A Gift“ auf sympathischen Independent-Labels (Barsuk in den USA, City Slang in Europa) gewinnen sie nicht nur die Musikkritik für sich, sondern auch ein immer noch wachsendes Publikum. So dürfen Nada Surf sich heute ganz entspannt in dem Wissen durch die Welt bewegen, dass sich wohl manch einer an „Popular“ erinnern mag, der gute Ruf der Band unterdessen auch andere, vielleicht bessere Gründe hat.

Donnerstag, 20 Uhr, Schlachthof Kesselhalle