Wohin in Bremen?
:

■ Samstag, Städtische Galerie

West To West

Seit 27 Jahren lebt Owusu-Ankomah in Bremen. 1956 in Ghana geboren, wo er schon mit 15 Jahren am College of Art in Accra ein Studium aufnahm, begann er Mitte der 70er-Jahre künstlerisch zu arbeiten und kam 1986 nach Bremen. In seiner Kunst bezieht er sich gleichermaßen auf Michelangelo wie auf die Kultur seiner Heimat. In der Städtischen Galerie sind ab Samstag (Vernissage: 19.30 Uhr) Arbeiten aus verschiedenen Phasen seines Schaffens zu sehen. Zudem hat sich der Künstler eine Reihe von Kollegen eingeladen, die ebenfalls aus Afrika stammen und in Europa oder den USA leben, darunter auch der Documenta-Künstler Lawson Oyekan.

■ Freitag, 20 Uhr, Moments

Denis Fischer singt Harald Juhnke

Harald Juhnke war einer der wenigen Entertainer im klassischen Sinne, die diese Republik kannte. Weil er eben nicht nur Schauspieler war oder nur Sänger, nur Komödiant, sondern alles zusammen und ein bisschen mehr: Die Messlatten hießen schließlich Frank Sinatra, Sammy Davis und Dean Martin und standen als echte Rampensäue selbst dann noch im Scheinwerferlicht, wenn keine Bühne in Sicht war. Und sie waren bekanntlich sämtlichst auch keine Kinder von Traurigkeit – genauso wenig wie Harald Juhnke. Etwas aus der Mode gekommen ist dieser Star-Typus derweil selbstredend schon. Denis Fischer nimmt sich der Juhnke-Persona entsprechend durchaus mit Zuneigung an, aber auch im Wissen um die Brüche seines Gegenstandes. Sein neues Juhnke-Programm bietet neben den großen Hits, die nicht selten Eindeutschungen großer Sinatra-Erfolge waren, auch selten gehörte Lieder aus dem Repertoire des vor acht Jahren gestorbenen Künstlers.

■ Freitag, 20 Uhr

Podewitz

Die Bremer Brüder Willi und Peter Podewitz, deren Verwandtschaftsverhältnisse gleichwohl stets ein bisschen ungeklärt wirken, sind mit ihrer offensiv vorgetragenen Selbstdesavouierung seit bald zwanzig Jahren immer wieder gern gesehene Gäste auf nicht nur deutschen Kleinkunstbühnen. „Die schon mal gesehen?!“ nennt sich möglicherweise deshalb das neue Programm der selbst ernannten „Rock ’n’ Roller der Comedy-Szene“, in dem sie „gute Witze von schlechten Menschen, Halbwissen von Vollidioten und Fallobst vom Baum der Erkenntnis“ präsentieren. Zu sehen am kommenden Freitagabend im Schnürschuh-Theater.