DIE ZERLEGTE ZAHL
: 780.000 Räder

Boom in der Krise: Erstmals wurden in Spanien mehr Fahrräder als Autos verkauft.

Die Spanier verlegen sich auf preiswertere Fortbewegungsmittel. In diesem Jahr wurden auf der Iberischen Halbinsel mehr Zweiräder als Autos verkauft. Nach Angaben des Branchenverbands stieg der Absatz auf 780.000 Stück gegenüber 700.000 Neuzulassungen auf dem Pkw-Markt. Viele sehen darin ein eindeutiges Zeichen für die Krise. In der anhaltenden Rezession liegt die Arbeitslosenquote landesweit bei 26,3 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit ist auf 56 Prozent geklettert. Wie wenig locker den Spaniern das Geld in der Tasche sitzt, zeigen aber weniger die Absatzzahlen auf dem Zweiradmarkt, als vielmehr die der Automobilbranche. Sie sind um ein Drittel gesunken.

Zum Vergleich die Zahlen aus Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 3,1 Millionen Fahrzeuge neu registriert, gleichzeitig lieferten die Hersteller 3,95 Millionen Drahtesel an die Händler aus. Liebe Spanier, willkommen im Klub. JK