„Elphi“ auf dem Prüfstand

ELBPHILHARMONIE Hamburger SPD beantragt einen Untersuchungsausschuss über die Kostenexplosion

Nach dem Desaster der HSH Nordbank hat nun auch die Kostenexplosion bei der Elbphilharmonie in Hamburg ein parlamentarisches Nachspiel. Die SPD-Fraktion will am 5. Mai in der Bürgerschaft einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzen lassen. „Der Ausschuss soll die Hintergründe der Kostenexplosion untersuchen und die politische Verantwortung für die Fehlentwicklung klären“, sagt der Abgeordnete Peter Tschentscher, der für die SPD den Ausschuss-Vorsitz übernehmen soll. Die SPD-Fraktion kann mit ihren 45 Abgeordneten die Einrichtung eines Ausschusses allein durchsetzen, kann aber zudem mit der Unterstützung der Linkspartei rechnen.

Das Konzerthaus sollte den Steuerzahler ursprünglich 77 Millionen Euro kosten. Inzwischen liegt der Preis bei mindestens 323 Millionen Euro. Auch der geplante Eröffnungstermin des Prestigeprojekts lässt sich längst nicht mehr halten. Eigentlich sollte der spektakuläre Bau noch in diesem Jahr fertig werden. Inzwischen plant Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter die Konzertsaison 2012 /2013 sowohl in der Elbphilharmonie als auch in der Laeiszhalle als Ausweichquartier. DPA/MAC