Vormerken
: Wo der Pferdefuß einst sein Unwesen trieb. „Pritschensucher“ in Theresienstadt

In eines der düstersten Kapitel der Geschichte weist Jáchym Topols neuer Roman „Die Teufelswerkstatt“, aus dem er morgen im Literaturhaus liest. Eine Schar von „Pritschensuchern“ geht nach Theresienstadt, um an die letzten Lebensjahre ihrer im KZ verstorbenen Großeltern zu erinnern. Doch die unkonventionellen Gedenkaktionen ihrer Kommune – Kafka-T-Shirts und Therapieangebote – ziehen den Unmut den Behörden auf sich. Der in Prag geborene Jáchym Topol gehörte in den Achtzigerjahren der literarischen Untergrundbewegung an. Den Durchbruch erreichte er mit dem Roman „Die Schwester“. IM

■ „Die Teufelswerkstatt“: Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, Donnerstag, 22. April, 20 Uhr, Eintritt 5/3 Euro