Metaller fordern mehr Herz

Rund 600 Beschäftigte aus Berliner Metall- und Elektrobetrieben haben mit einem Riesentransparent vor dem Reichstagsgebäude für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Sie umspannten den Platz der Republik gestern Nachmittag an drei Seiten mit dem 900 Meter langen Stoffband. Darauf waren die Worte „Ein Herz für …“ und die Namen der 60 größten Metall- und Elektrobetriebe Berlins zu lesen. Die Teilnehmer unterstützten mit der Aktion nach Angaben der IG Metall ihre Kollegen des Maschinenbauwerks CNH (Case New Holland) in Spandau, das Ende Juli geschlossen werden soll. Etwa 400 CNH-Beschäftigte stehen damit vor der Entlassung. Sie streiken seit sieben Wochen für einen Sozialtarifvertrag, der ihnen zumindest zeitweise eine bezahlte Weiterbeschäftigung garantieren würde. Politisches Ziel ist aber der Erhalt des Produktionsstandortes. Dem schlossen sich gestern auch die Demonstranten an. „Berlin muss Industriestandort bleiben“, forderten sie vor dem Reichstag. Inzwischen haben laut IG Metall mehr als 80 Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport einen Solidaritätsaufruf für die CNH-Beschäftigten unterschrieben. DPA,TAZ