leserinnenbriefe
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Vor allem fehlt Tom

■ betr.: „Machtwechsel in der taz. Unten ist oben“, taz vom 19. 4. 10

Einiges ist ja ganz schön, was ihr da macht, vor allem die bessere Übersichtlichkeit, aber einer langjährigen Abonnentin fehlt es vor allem an Tom! Die stattdessen veröffentlichten Comics sind einfach nur doof. Wollt ihr die älteren Leser zugunsten junger Leser verprellen? Außerdem fehlen mir die Seitenüberschriften der neuen „taz zwei“, um die Artikel darunter besser einzuordnen. Die Betitelung „taz zwei“ hat mir zwar auch noch nie gefallen, weil es meiner Meinung nach keine erste und zweite taz gibt, alle Themen sind gleich wichtig. Aber so ist es auch nicht optimal.

Gerade sehe ich, dass Tom im Internet noch präsent ist – das ist aber trotzdem kein Ausgleich. ILKA DUGE, Hamburg

Geschätzte Experimentierfreude

■ betr.: taz unter 31

Die Experimentierfreude der taz wird bei uns hoch geschätzt. Dass „die Jugend“ ihre eigenen Wege sucht und alles anders und wahrscheinlich auch besser machen will, ist auch gut und richtig. Aber „alles“ ist halt dann oft zu viel. Die ganze Familie vermisst die Wahrheit! Unser Tag startet spürbar leerer, wenn wir ohne Wetter, Gurke des Tages und Touché auf die Straße müssen. Auch das Kind (9) empfindet so. FAMILIE MELLER, Albstadt

Frischluft statt Routine

■ betr.: „Unten ist oben“, taz vom 19. 4. 10

Gratulation an die Macher der heutigen Ausgabe, Respekt an die Chefredaktion für den Mut, die Leitung – für immerhin eine ganze Woche – einfach mal abzugeben. Zwar beginne ich meine tägliche taz-Lektüre sonst immer mit dem „Tom des Tages“, doch ich bin gerne bereit, diese zur Routine gewordene Leidenschaft für die kommenden Tage gegen ein gute Prise frische Luft einzutauschen. Die Aufteilung der Ressorts macht Sinn, die bessere Verknüpfung von On- und Offline-Inhalten war längst überfällig. Die Auswahl der Themen ist spannend und die journalistische Aufbereitung braucht sich vor der Ü 30-Fraktion nicht zu verstecken. Einzig allein die Übersichtlichkeit hat auf Seiten wie „Wirtschaft & Umwelt“ unter dem neuen Layout etwas gelitten. Ansonsten: Weiter, und zwar genau so!JAKOB RONDTHALER

Es fehlt ein Ärgernis

■ betr.: „Machtwechsel in der taz“, taz vom 19. 4. 10

Habe die taz jetzt von hinten nach vorne und zurück und über Kopf gelesen. Mein erster Eindruck: Na ja, für den Anfang … konkret: Nachrichten und Hintergründe dazu wie bisher, aber bei Meinung + Diskussion und Gesellschaft, K & M hatte ich mir eine schärfere Profilierung vorgestellt, aber die meisten Texte sind so ausgewogen und routiniert, um nicht zu sagen scheißneutral, es fehlt ein Ärgernis, etwas, worüber ich mich aufregen kann und anschließend nachdenken. Wenn ich überall nur sagen muss ja ja, stimmt, schlimm schlimm, dazu brauche ich keine taz. Und die letzte Seite ist von der lmd geklaut! Comics, also bitte. Was aber gar nicht geht, Leute, ist eine taz ohne Tom! Wenn ihr nicht sofort Tom wieder ins Blatt nehmt, dann … also Abokündigung ist zu simpel, aber ihr müsst zur Strafe die taz einen Tag in Tom umbenennen. Nun denn, ich bin auf die nächsten Tage neugierig! LUTZ ARNOLD, Bad Mergentheim