KINDERHORT

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Ist etwas gestohlen, an irgendeinem Ort, dann muss man ihn holen, unbedingt sofort: Kalle Blomquist, den Meisterdetektiv!“ Der Text des Kinderlied-Smashers hat sich vor über dreißig Jahren in mein Gedächtnis gefräst und wird am Samstag um 15 Uhr 30 auf der Astrid-Lindgren-Bühne des FEZ in der Wuhlheide wieder schön mit neuen Bildern unterfüttert: Kalle Blomquist löst jede Menge vertrackte Kriminalfälle, allerdings nur in seiner Fantasie, denn in seinem südschwedischen Heimatörtchen will niemand etwas Böses, aus rein kriminalistischer Sicht ein Hort der Langeweile. Doch dann taucht Kalles verschrobener Onkel Einar auf, und Kalle stellt seltsame Ungereimtheiten in Onkels Verhalten fest. Klarer Fall: Einar hat Dreck am Stecken. Mit Lupe und Notizbuch kommt Kalle seinem gar nicht mal so sauberen Onkel und dessen miesen Machenschaften auf die Schliche (weitere Vorstellungen am Dienstag und Mittwoch, jeweils um 11 Uhr, Eintritt 8 €, ab 5 Jahren, Karten über www.fez-berlin.de). Und weil wir nicht die ganzen Ferien auf Balkonien verbringen können, verreisen wir kurzentschlossen gleich im Anschluss nach Phänomenien und verbringen erstaunliche Herbstferien für Neugierige, ebenfalls im FEZ. Dort wird Samstag ab 13 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr, frei nach dem beliebten Motto „Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm“, erstaunlichen Phänomenen auf den Zahn gefühlt, zum Beispiel den Geheimnissen der Magneten oder Blitzen in Kugeln. Was ist eigentlich ein Zometool? Kugelpyramiden oder eine Leonardo-Brücke werden gebaut, mathematisch geflochten, mit Strobobrillen herumgespielt, gezaubert (3, ermäßigt 2 €, Familien 10/8 €, plus Materialien).

Ein durchweg ansprechendes Herbstferienprogramm hält das Deutsche Historische Museum bereit. In der Schreibwerkstatt werden dienstags um 12 Uhr 30 Leseratten im Alter von 8 bis 12 Jahren in die mittelalterliche Buchherstellung eingeweiht. Nach einem Rundgang durch die Dauerausstellung, bei der der Fokus auf Originalschriftstücken liegt, können die Kinder dann mit Kalligrafiestiften mittelalterlich anmutende Briefe verfassen. Donnerstags um 12 Uhr 30 begeben sich 8 bis 12-jährige Nachwuchshistoriker auf die Spuren der Vergangenheit. Dabei erfahren sie, wie Geschichte geschrieben wird und wie Wissenschaftler arbeiten. Und das am handfesten Beispiel des Nachlasses von Frau Eva Martha Gertrud Wegener, geborene Wundtke. Deren Lebensstationen werden anschließend beim Ausstellungsrundgang mit der Geschichte des letzten Jahrhunderts abgeglichen und eingeordnet (Anmeldung: Tel. 030-20304-751 / 752, 2 € plus Eintritt, Kinder bis 18 Jahre frei, Erwachsene 8/4 €).