Raue Töne um Konzerthaus

ELPHI-ZEITPLAN Stadt verklagt Baukonzern Hochtief

Die Stadt Hamburg hält ihre Klage gegen den Baukonzern Hochtief wegen der Elbphilharmonie aufrecht. „Der von Hochtief eingereichte Terminplan entspricht nicht den vertraglichen Verpflichtungen“, sagte Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos). „Das bestätigt erneut unsere Entscheidung, Hochtief auf Herausgabe eines Detailterminplans zu verklagen.“ Die Stadt hatte am 7. April Klage beim Landgericht eingereicht. Hintergrund ist eine von Hochtief im Januar bekanntgegebene Verzögerung bei der Fertigstellung des Projekts.

Seither fordert die Stadt einen Terminplan, „der eine Aufklärung der terminlichen Störungen ermöglichen und zudem die vermeintlichen Ansprüche von Hochtief an die Stadt mit Fakten hinterlegen soll“: Der von Hochtief am vergangenen Freitag vorgelegte Papierausdruck umfasse „weder sämtliche wesentlichen Bautätigkeiten, noch sind Planungsvorlaufzeiten erkennbar“.

Hochtief hatte nach eigenen Angaben „einen detaillierten Ausführungsterminplan übergeben“. Ursache für die Verzögerungen seien „Abweichungen vom vereinbarten Planungsprozess durch den Bauherrn (Stadt) und den Generalplaner (Architekten Herzog & de Meuron)“.

Bei dem Streit geht es auch darum, wer die Kosten für die Verzögerungen trägt – die Stadt oder das Bauunternehmen. Schon jetzt sind die Kosten für den Bau massiv gestiegen: von anfangs 77 Millionen Euro auf zuletzt mehr als 323 Millionen. Die SPD-Fraktion in der Bürgerschaft will dazu Anfang Mai einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzen lassen.  (dpa)