Hamburg kompakt

Mettbachs neuer Job

Der ehemalige Bausenator Mario Mettbach, ehemals Schill-Partei, tritt wieder in den Dienst der Stadt. Wie die Wirtschaftsbehörde gestern bestätigte, soll er für die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Logistikflächen suchen. Als ehemaliger Speditionskaufmann, Logistikoffizier der Bundeswehr und Politiker sei Mettbach der richtige Mann auf diesem Posten, hieß es aus der Behörde.

Arbeit für Streikbrecher

Die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde will nach einem Bericht der Tageszeitung Die Welt den Betrieb der seit Wochen geschlossenen Alsterschleusen durch Streikbrecher wieder aufnehmen lassen. Nach dem Bericht hätten Behördenvertreter gestern mit einer Fremdfirma verhandelt. Sie solle die Arbeit der seit Wochen streikenden Schleusenwärter ersetzen. Zuvor hatten sich die Stadt und die Gewerkschaft ver.di nicht über die Notdienstvereinbarungen für den Schleusenbetrieb einigen können.

Chirurg weiß von nichts

Ein wegen vielfachen Betrugs angeklagter Schönheitschirurg hat gestern vor dem Landgericht die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. In einer mehrstündigen Erklärung stellte sich der 44-jährige Mediziner als Opfer widriger Umstände dar. „Das hätte alles besser laufen können, wenn ich nicht hierher gebracht worden wäre“, sagte der Arzt. Die Anklage wirft ihm vor, zahlreiche Rechnungen nicht beglichen zu haben. Ein weiterer Prozess wegen einiger Kunstfehler bei Schönheitsoperationen und weiterer 51 Betrugsfälle steht noch aus. Gegen den 44-Jährigen wird zudem wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, weil eine junge Patientin im Dezember nach einer Nasenoperation in der Praxis des Angeklagten später in einem Krankenhaus gestorben war. „Bei mir ging es ihr gut. Dann hat das einen schicksalhaften Verlauf genommen“, meinte der Arzt. dpa