Unser Look für Putin

OLYMPIA Am Dienstag werden Deutschlands Wintersportler für die Spiele in Sotschi eingekleidet. Die taz zeigt, wie das Team in Russland auftreten sollte

Am 7. Februar 2014 wird die größte Show des kommenden Winters stattfinden – die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi. Teams aus über 80 Ländern werden vor 40.000 Zuschauern in das nagelneue Olympiastadion einmarschieren. Von der Ehrentribüne aus werden ihnen IOC-Präsident Thomas Bach und Russlands Präsident Wladimir Putin zuwinken. Das Fest wird gewiss nicht durch Aktivisten gestört werden. Niemand wird in der Lage sein, auf die Situation der Schwulen und Lesben in Russland hinzuweisen. Transparente oder Buttons, mit denen Zuschauer oder Athleten die homophobe Gesetzgebung in Russland kritisieren könnten, sind strikt untersagt. Das präsidiale Duo Bach/Putin wird dieses Verbot schon durchsetzen.

Aber wie schön wäre es doch, wenn das deutsche Team durch die Gestaltung seiner offiziellen Olympiakleidung daran erinnern könnte, dass alle Menschen das Recht haben, gleich behandelt zu werden – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Die taz hat sich Gedanken gemacht, wie eine solche Olympiakollektion aussehen könnte. Gern stellen wir die Entwürfe, die Maria Kleinschmidt zu Papier gebracht hat, den offiziellen Ausrüstern des deutschen Teams, Adidas, Bogner und Sioux, zur Verfügung und freuen uns auf bunte Spiele.

Maria Kleinschmidt ist Grafikerin und Illustratorin mit regem Interesse an Bekleidung. An der Universität der Künste Berlin unterrichtete sie das Fach Modezeichnen. Im November erscheint ein von ihr illustrierter Moderoman: „Tante Karos Gefühl für Stil“