Theater
: Café Umberto

Wo sitzt der moderne Großstädter herum? Im „Job Center“ und im Café. Ein konsequenter Kunstgriff also, dass Moritz Rinke in „Café Umberto“ vereint, was längst zusammengehört: Umberto, ein stumm-effizienter Italiener, hat sich seinen Arbeitsplatz, ein Café, an Ort und Stelle selbst geschaffen, jetzt tummelt sich das Ensemble des Schauspielhauses zwischen abriebfestem Teppich und Capuccino à la Toscana. Einiges ist schlicht anrührend. Wie die Szenen zwischen arbeitslosem Hochschullehrer („Ist hier die Wartezone für den akademischen Bereich?“) und seiner frustrierten Frau, die weder Situation noch Drumherumgelüge länger ertragen kann. Mit „Café Umberto“ ist übrigens erstmals eine Inszenierung des Bremer Theaters zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, wo vom 13.5. bis 2.6. herausragende Produktionen deutschsprachiger Gegenwartsdramatik gezeigt werden.

Mittwoch, 20 Uhr, Schauspielhaus