tabak, anzeigen etc.
: Sex, Drugs & Werbung

Welches Laster hätten Sie gerne? Die Bundesregierung klagt noch immer gegen das von der EU verlangte Werbeverbot für Tabak, denn Berlin will sich angeblich nicht von Brüssel gängeln lassen. Dahinter steht aber auch, dass den Anzeigenteilen der deutschen Zeitungen und Zeitschriften durch das Verbot der Tabakwerbung jährlich 50 Millionen Euro entgehen, so Jürgen Todenhöfer, Vorstand des Burda-Verlages in der Süddeutschen Zeitung. Außerdem droht dann auch bald das Verbot der Werbung für Alkohol und andere Genussprodukte, so Volker Nickel, Chef des Zentralverbands der Werbewirtschaft, obwohl gar nicht erwiesen sei, dass die Werbung jemanden zum Rauchen verführe, sie möglicherweise also völlig wirkungslos sei.

Es gibt in der Tat noch andere Laster, die sich gewinnbringend nutzen lassen, zumal sie in der Bundesrepublik ganz legal sind.

Die Bild-Zeitung allein macht mit ihren Sexanzeigen mehr als 50 Millionen Euro im Jahr. Droht da ein neuer Verteilungskampf um diese lukrativen Anzeigen?

Gesundheitsschädlich ist Sex jedenfalls meistens nicht. Wenn die Anzeigen nur zur Anregung dienen, kann dadurch sogar die Geburtenrate steigen. Es finden sich Begründungen für alles. BFL