SPD will Umdenken

INTEGRATION Partei will sich neu aufstellen

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Klaus Wowereit hat von seiner Partei ein Umdenken in der Integrationsdebatte gefordert. „Das ist ein über die Migranten hinausgehendes Thema“, sagte Wowereit. Es gehe darum, dass immer mehr Menschen aufgrund sozialer Problemlagen von der gesellschaftlichen Teilhabe abgekoppelt sind: „Die alleinerziehende Mutter in Berlin-Marzahn hat oft die gleichen Probleme wie eine türkischstämmige Familie in Berlin-Kreuzberg.“

Um die SPD in dieser Debatte auf die Höhe der Zeit zu bringen, hat die Partei eine „Zukunftswerkstatt Integration“ gegründet, die Wowereit gemeinsam mit Kenan Kolat leiten wird. Kolat ist Vorsitzender der Türkischen Gemeinde und SPD-Mitglied. Die Auftaktveranstaltung findet am Montag statt. Zwei Jahre lang will die SPD das Integrationsthema diskutieren, im November 2011 soll der Parteitag dann ein Positionspapier verabschieden. Die Steuerungsgruppe der Werkstatt, betonte Wowereit, sei gemischt besetzt. Auch Heinz Buschkowsky, Bürgermeister in Berlin-Neukölln und bekannt für seine klaren Worte, sei auch dabei. „Wir wollen nicht aus politischer Korrektheit Konflikte vermeiden.“ SAM