IM PARLAMENT
: Initiative gegen Riesenposter

BERLIN (dpa) | Die Werbung mit Riesenpostern soll weniger werden. Nach der Liberalisierung vor fünf Jahren sollen alle großflächigen Plakate an Baugerüsten wieder von den Bezirksämtern genehmigt werden müssen. Das sieht eine Änderung der Bauordnung und des Denkmalschutzgesetzes vor, die am Donnerstag in erster Lesung im Abgeordnetenhaus beraten wurde. Vertreter aller Fraktionen waren sich einig, dass viele dieser Poster das Stadtbild verschandelten. Künftig soll diese großflächige Werbung nur noch auf sechs Monate begrenzt erlaubt sein. Zudem soll Werbung an Gerüsten verboten werden, hinter denen nicht gebaut wird. Der Abgeordnete Thomas Flierl (Linke) begrüßte das Vorhaben von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) und forderte einen „Paradigmenwechsel, um die Bedeutung der öffentlichen Räume wieder zu stärken.“ Er erinnerte an den Streit um Riesenposter für Getränke oder Telefonanbieter am Schlossplatz und am Charlottenburger Tor. Die CDU-Fraktion unterstützte die Novelle in Teilen, die FDP lehnte sie ab.