Keine Tore, zwei Verlierer

Beim 0:0 zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund dominieren beide Teams je eine Halbzeit lang. Im Kampf um einen Uefa-Cup-Platz fallen beide Mannschaften zurück

Im Kampf um einen internationalen Startplatz hat es in Berlin am Samstag gleich zwei Verlierer gegeben. Das torlose Remis zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund am 30. Bundesliga-Spieltag hat dem BVB (jetzt 38 Punkte) wohl schon vier Runden vor Saisonende den Uefa-Cup-K.o. versetzt. Auch Berlin (44) rutschte hinter den neuen, punktgleichen Tabellenfünften Bayer Leverkusen erst einmal aus jener Region, die für die kommende Spielzeit einen Europapokalplatz garantiert.

Vor 65.662 Zuschauern dominierte Dortmund die erste Halbzeit, die nun in sechs Spielen nacheinander ungeschlagenen Gastgeber erkämpften sich nach dem Wechsel einen Spiel- und Chancenvorteil. Ein Tor aber gelang beiden Teams nicht.

Die Dortmunder zeigten in Berlin nach zuletzt zwei Niederlagen lange Zeit wieder ihr positives Gesicht und bestimmten die erste Halbzeit deutlich. Das Manko der Gäste, bei denen für den formschwachen Nuri Sahin der Schweizer Philipp Degen in die Startelf gerückt war, lag im Torabschluss.

Hertha fand eine Halbzeit lang praktisch nicht statt. Erst eine lautstarke Kabinenpredigt von Trainer Falko Götz sowie die Einwechslung von Kevin Boateng für den überforderten Oliver Schröder zeigten nach der Pause Wirkung. Marcelinho setzte mit einem Freistoß ein erstes Warnsignal (49.). Zwei Minuten später klärte BVB-Kapitän Christian Wörns in letzter Sekunde gegen den Brasilianer. Als sich nochmals Marcelinho im Strafraum durchsetzte, verhinderte nur ein schlampiger Pass auf Marko Pantelic die Berliner Führung (52.).

Dortmund konnte sich nur noch selten befreien: Yildiray Bastürk (63.), Sofian Chahed (65.), Pantelic (69.) und van Burik (71.) trafen aber mit ihren Versuchen das BVB-Tor nicht. Marcelinho wurde von Brzenska noch im letzten Moment gestoppt (77.). Da auch der starke Florian Kringe die letzte gute Gelegenheit für Dortmund verpasste, blieb es beim 0:0.

Im Kampf um den zum Einzug in den Uefa-Cup berechtigenden 5. Tabellenplatz muss Hertha BSC nun am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach versuchen, den Leverkusenern auf der Spur zu bleiben. Die müssen zeitgleich beim HSV in Hamburg antreten. Eine Vorentscheidung dürfte dann am 2. Mai fallen. Da sind die Leverkusener zu Gast im Berliner Olympiastadion.

dpa, taz