IN ALLER KÜRZE

Kein Urteil im Prozess um Villenbesetzung

Das Gerichtsverfahren um die Besetzung der Villa Behnke im Stadtteil Horn am 3. November zieht sich weiter hin. Angeklagt wegen Hausfriedensbruchs ist Miriam S., die zusammen mit vier anderen das Gebäude besetzt hatte. Es wurde nach wenigen Stunden von der Polizei geräumt. Mitarbeiter der Wohnungsgesellschaft Saga konnten gestern vor dem Amtsgericht St. Georg nicht belegen, dass sie berechtigt waren, die Räumung anzuordnen. Aus Sicht der Verteidigung ist der Kernpunkt des Verfahrens die Frage, ob die Saga, die ein Haus verfallen lässt, angesichts der Wohnungsnot nicht das Grundrecht auf Besitz verwirkt hat. Der Prozess wird im Oktober fortgesetzt.  (taz)

Kraftwerk Moorburg brennt weiter

Im Kohlekreislager 1 des neuen Kraftwerks in Moorburg ist gestern Morgen ein weiterer „Hot Spot“ entdeckt worden. Diese Stelle, an der Kohle heiß geworden ist, konnte durch Umschichtung der Kohle innerhalb von zwei Stunden mit Wasser abgekühlt werden, teilte Vattenfall mit. Unterdessen werden die 50.000 Tonnen Kohle aus dem Kreislager 2, wo bereits seit Freitag ein „Hot Spot“ vermutet wird, weiter ausgelagert und mit Binnenschiffen zum Heizkraftwerk in Wedel transportiert. Vattenfall schätzt, dass die Feuerwehr erst in drei bis vier Tagen zu der kritischen Stelle vordringen und dort ablöschen kann.  (dpa)

Preis für das „Abendblatt“

Einen von zwei Deutschen Lokaljournalistenpreisen 2012 hat das Hamburger Abendblatt erhalten. Ausgezeichnet wurde außerdem die Thüringer Allgemeine. Vergeben wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis seit 1980 von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das Abendblatt demonstriere mit seinem crossmedialen Stadt-Konzept modernen Lokaljournalismus in all seinen Facetten, hieß es gestern. Die mit jeweils 500 Euro dotierten Kategorie-Preise gingen an insgesamt neun Zeitungen und Verlage.  (dpa)

Ausreiseverbot für Regisseur

Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof darf nicht zur Premiere seines Films „Manuscripts Don’t Burn“ heute Abend in Hamburg kommen. Wie der NDR meldete, lassen die Behörden Rasoulof nicht ausreisen. Der Film zeigt, wie das iranische Regime Menschen überwacht, einschüchtert und foltert. In Cannes wurde der Film bereits ausgezeichnet, auch beim Filmfest Hamburg ist er für einen Preis nominiert.  (taz)