Marathon wird kein Hochsicherheitstrakt

LANGSTRECKE Organisatoren bleiben trotz Zwischenfall beim Zieleinlauf an Sicherheitskonzept fest

Die Organisatoren des Berlin-Marathons halten trotz des Zwischenfalls mit einem Provokateur an ihrem Sicherheitskonzept fest. Bei der 40. Auflage der größten deutschen Laufveranstaltung war am Sonntag ein Mann kurz vor dem Zieleinlauf über die Absperrung gelangt und direkt vor dem Sieger Wilson Kipsang aus Kenia ins Ziel gelaufen.

„Es ist schade, dass Wilson dieser Moment gestohlen wurde, aber es wird auch weiterhin keinen Hochsicherheitstrakt geben“, sagte Jürgen Lock, Geschäftsführer des Veranstalters, am Montag. Der Störer sei von der Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt worden, erklärte Lock. „Es gibt ein laufendes Verfahren gegen ihn.“ Kipsang nahm den Zwischenfall gelassen. „Zu wissen, was ich geleistet habe, gibt mir Lockerheit“, sagte der Kenianer.

Einen Tag nach der Bestzeit beim 40. Berlin-Marathon wurde schon die Anmeldephase für die 41. Auflage gestartet. „Nach sieben Minuten haben sich schon 2.000 Menschen angemeldet“, teilte Renndirektor Mark Milde mit. Erstmals in der Geschichte der größten deutschen Laufsportveranstaltung werden die Startplätze dann per Losverfahren vergeben. Bisher durften diejenigen starten, die sich zuerst angemeldet hatten. (dpa)