BERICHTIGUNG

Ein Gedicht zwischen den eng gedruckten Spalten der Zeitungstexte – man liest es und hat gleich einen anderen Rhythmus im Ohr, ein Weitergehen und Verharren der Schritte, eine Zeit der Stille und eine Zeit der Worte. Das Denken selbst gerät in einen anderen Modus, der Geist geht in Bildern spazieren, die sich weit in Zeit und Raum öffnen. Gestern druckten wir in Erinnerung an den ghanaischen Dichter Kofi Awoonor, der bei einem Anschlag in Nairobi ermordet wurde, dessen Gedicht „Ein neues Morgengrauen überquerend“, eines seiner letzten. Schade, dass der Anlass, die journalistische Prosa mit dieser Kunst aus Worten zu unterbrechen, so traurig und bestürzend war.