Gesundheit

■ Union: Die Union hält von der Bürgerversicherung, die die SPD will – nichts. Sie wird sich dagegen stemmen.

■ SPD: Da bleibt der SPD vor allem, sich über den Gesundheitsfonds zu streiten. Den hat die letzte Große Koalition geschaffen – als Kompromiss aus Unions-Kopfpauschale und SPD-Bürgerversicherung. Dann entwickelte Schwarz-Gelb ihn zum Ärger der SPD weiter: Künftige Kostensteigerungen müssen allein Arbeitnehmer über Zusatzbeiträge und Steuerzahler tragen. Arbeitgeber nicht. Da will die SPD ran.

■ Beide: Die Pflegereform ist überfällig, etwa weil die Versorgung von Demenzkranken nicht gesichert ist. Streit wird es trotzdem geben. Die Frage: Wie stark darf der Beitrag steigen?

■ Fazit: Die Union wird der SPD das Gesundheitsministerium kaum überlassen – die Ideen von der Zukunft der Krankenversicherungen sind zu verschieden. Das Nebeneinander von Privatpatienten und gesetzlich Versicherten bleibt die nächsten vier Jahre bestehen. Die Pflegereform wird nicht billig, könnte mehrere Milliarden Euro jährlich ausmachen. Die Versicherung wird teurer. HG