IFA GALERIE
: Transafrikanisches Kulturschaffen und afrodeutsche Geschichte

Vor wenigen Monaten traf sich eine Gruppe von AkteurInnen, geladen vom ifa, um Gedanken über die Zukunft der ifa-Galerien auszutauschen. Es wurde diskutiert, miteinander geredet und aneinander vorbei. Dabei wäre alles so einfach gewesen, hätte man gewusst, was die aktuelle Ausstellung „The Space Between Us“, ihre Vielfältigkeit, ihr Mut, den so typischen Stellwandhorror aufzugeben und dafür auch den Außenraum zu nutzen, zu leisten vermag. Zunächst ist es die Installation von Serge Alain Nitegeka, einer der umtriebigsten jungen Künstler Südafrikas, die einem beim Eintreten behindert. Er selbst wurde in Burundi geboren und ist einer der vielen afrikanischen MigrantInnen im wohlhabendsten Land südlich der Sahara. Viele Flüchtlinge haben kaum Möglichkeiten, den durch Elend und Armut vorgegebenen Weg zu verlassen. So verdeutlicht er mit der Holzkonstruktion, wie wenig Spielraum bleibt. Dabei ist die bewusste Verknappung in diesem Fall fast eine Befreiung, den Raum neu zu begreifen. So ist die Schau kuratiert von Marie-Hélène Gutberlet mit Leseraum, reduzierter Ästhetik und spannendem Rahmenprogramm für das ifa ein Schritt in die richtige Richtung. MJ

■ 22. Dezember, Di.–So. 14–19 Uhr, Linienstr. 139/140