KINDERHORT

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Etwas Besseres als den Tod finden wir überall!“ – Ziemlich starker Tobak für kleine Buttsches, aber bei Märchen sind Kinder ja ohnehin erstaunlich hart im Nehmen. Am Samstag und Sonntag gehen die ausgemusterten Esel, Hund, Katze und Hahn jeweils um 16 Uhr auf der Bühne der Hans Wurst Nachfahren am Winterfeldtplatz auf die Suche nach einem neuen Lebenssinn – und den Weg nach Bremen. Dabei sind sie für ihr Alter erstaunlich beschwingt, singen tanzend wie in einer Revue. Und bevor die vier Zottel als Bremer Stadtmusikanten in die Räuberhütte eindringen, nehmen wir noch am Tisch der hasenfüßigen Räuber Platz und singen ein zünftiges Lied. An beiden Tagen wird das Theaterstück live von Klarinette, Viola, Violincello, Kontrabass und Klavier begleitet – was einige kleine Zuschauer zum spontanen Tänzchen zwischen den Sitzen animieren wird. (Kartentelefon: 2 16 79 25, Eintritt Kinder 10 €, Erwachsene 12 €)

Jetzt, da alle Berliner Kinder schon Chinesisch können, könnte Hebräisch das neue Ding sein. Das ist auch eine ziemlich alte Sprache, die älteste semitische noch dazu, entstand vor mehr als 3.200 Jahren. Beim dreistündigen Workshop Joffi heißt super! im Jüdischen Museum lernen junge Sprachfaxe, die Buchstaben des hebräischen Alphabets zu entziffern und von rechts nach links zu schreiben. Am Dienstag geht es um 10 Uhr erst einmal mit einem Rundgang durch die Ausstellung los, dabei stehen Sprache und Schrift im Mittelpunkt, und nebenbei erfahren die 8- bis 12-Jährigen Einiges über jüdische Traditionen und jüdisches Leben. Danach erarbeiten sich die Kinder Grundkenntnisse der hebräischen Sprache spielerisch und wissen dann zumindest ungefähr, was der Unterschied ist zwischen Ivrit und Althebräisch. (Anmeldung erbeten: 25 99 34 37, 3 €).

Herbstzeit ist auch Bastelzeit. Nicht nur, weil Mutter Natur jede Menge Material abwirft. Wenn es draußen kräftig bläst, prüttelt es sich Drinnen sehr gemütlich, außerdem – daran kann man nicht früh genug denken – ist das ein oder andere Objekt als Weihnachtsgeschenk nutzbar. Selbstgefilztes kommt bei der grauen Verwandtschaft auch stets gut an. Am Dienstag und am Mittwoch veranstaltet das Freilandlabor Britz im Verwaltungsgebäude am Sangerhauser Weg jeweils von 11 bis 16 Uhr den Ferien-Workshop Filzen mit Schafwolle. Dabei lernen die Kinder jede Menge über das Naturmaterial Schafwolle und natürlich die uralte Technik des Filzens, indem sie Halsketten, Ansteckblumen und Anhänger herstellen. Vielleicht kann dabei ja auch geklärt werden, wo genau an der Spindel sich Dornröschen gestochen hat. (Anmeldung: 7 03 30 20, 18 €)