Hamburg kompakt

Bruder festgenommen

Wenige Tage nach der vorerst gestoppten Abschiebung der jungen Türkin Yesim ist ihr Bruder festgenommen worden. Der 27-Jährige habe sich ebenfalls illegal in Hamburg aufgehalten, sagte ein Polizeisprecher. Nach heftiger öffentlicher Kritik war kurz vor Ostern die geplante Ausweisung der 13-jährigen Schülerin ausgesetzt worden. Yesim gilt als bestens integriert (taz berichtete mehrfach). Bis zur Entscheidung der Härtefallkommission darf das Mädchen in Hamburg bleiben.

Image verbessert

Vielleicht aus gutem Grund hat die Hamburger Polizei gestern eine neue Image-Broschüre vorgestellt. Das 20-seitige Heft „Profis für Sicherheit und Hilfe“, das von dem Schauspieler Peter- Heinrich Brix („Großstadtrevier“) präsentiert wurde, informiert über Tätigkeiten und Ausbildung der Ordnungshüter. „Tue was Gutes und rede darüber“ sagte Polizeipräsident Werner Jantosch. Die Broschüre sei nötig, da sich Aufgaben und Outfit der Polizei verändert hätten, so ein Sprecher.

„Tulpe“ an Lesepaten

Die Körber-Stiftung vergibt ihren Integrationspreis „Hamburger Tulpe“ in diesem Jahr an den Verein Mentor e. V. Mit dem Projekt „101 Lesepatenschaften für Kinder“ werden ausländische Schulkinder beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird heute im Hamburger Rathaus überreicht.

Statistik ist langsam

Hamburg gibt pro Schüler 6.000 Euro aus und hat damit bundesweit die höchsten Bildungsausgaben pro Kopf, das meldete gestern das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Die Zahlen sind allerdings drei Jahre alt und stammen aus dem Jahr 2003. Seither wurden im August 2004 die Klassen vergrößert und 160 Stellen bei der Sprachförderung gestrichen. Der Durchschnitt der Länder lag im Vergleichsjahr bei 4.600 Euro pro Schüler.

Taxifahren wird teurer

Die Taxipreise in Hamburg steigen zum 1. Juni um 4,2 Prozent. Der Grundpreis wird nach Senatsbeschluss von 2,10 auf 2,20 Euro erhöht. Pro Kilometer steigt der Preis auf 1,67 Euro (1,60 Euro) für die ersten 11 Kilometer; Strecken darüber hinaus kosten wie bisher 1,28 Euro je Kilometer. Als Grund nannte der Senat gestiegene Kraftstoffpreise. dpa/taz