UNTERM STRICH

Sachen gibt’s. Genau 100 Jahre nach seinem ersten Begräbnis haben hunderte Menschen an einer zweiten Bestattung Mark Twains teilgenommen. Fast 1.000 Anhänger aus den ganzen USA pilgerten am Samstag zum Grab des Schriftstellers im Städtchen Elmira im Staat New York und spielten die Beerdigung nach. Ein Sarg wurde wie damals mit einer schwarzen Kutsche zum Friedhof gefahren, viele Gäste kamen in historischen Kostümen. Ein Redner hielt die gleiche Trauerrede wie 100 Jahre zuvor. Nur das Wetter spielte nicht mit. Bei der Beisetzung Twains 1910 hatte es in Strömen geregnet. Die Veranstalter der zweiten Bestattung hatten an die ersten 75 Gäste also Regenschirme verteilt. Diesmal verwöhnte der Himmel die Anwesenden allerdings mit strahlendem Sonnenschein. Die meisten spannten ihren schwarzen Schirm dennoch auf.

Und dann wollen wir von der Abteilung Kultur und Gesellschaft noch vermelden, dass der israelische Autor David Grossman und seine deutsche Übersetzerin Anne Birkenhauer gestern im Bremer Rathaus den internationalen „Literaturpreis „Albatros“ erhalten haben, und zwar von der Günter-Grass-Stiftung Bremen für „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“. 25.000 Euro bekam der Autor, 15.000 Euro die Übersetzerin.