SPECHT DER WOCHE
: Lieber mit der Polizei prügeln

Christian Specht, 44, ist in allen linken Parteien und Szenen Berlins aktiv und einer ihrer kenntnisreichsten Beobachter. Er engagiert sich unter anderem in der LAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik der Linkspartei und hat ein Büro in der taz. Christian kann nicht lesen und schreiben, er zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.

Ich finde, dass alle Hakenkreuze in den Papierkorb geworfen werden sollten. Und die Nazis sollen da gleich mit.

Das Blöde ist nur, dass der Papierkorb vor den Nazis wegläuft, weil er Angst hat. Deswegen die Beine. Auf der Straße gibt es ja auch so Plakate, die ähnlich wie mein Bild aussehen. Von den Antifas gibt’s da sogar Aufnäher und Aufkleber. Die kann man kaufen. Was ich aber an den Antifas blöd finde, ist, dass sie keine Behindertenpolitik machen. Das spielt bei denen keine Rolle. Es wurden auch Behinderte von Nazis umgebracht, aber darüber redet keiner. Dabei sollten sie sich damit auseinandersetzen. Aber die prügeln sich lieber mit der Polizei.

Eine Bekannte vor mir war mal bei denen, aber die ist nach drei Tagen wieder gegangen. Die wurde abgeschreckt, weil die Strukturen da so komisch sind.PROTOKOLL: LIM