Al-Masri: Agent „Sam“ entdeckt

HAMBURG afp ■ Die Münchner Staatsanwaltschaft hat im Fall des von der CIA verschleppten Deutsch-Libanesen Khaled al-Masri offenbar einen neuen Verdächtigen. Nach einem Stern-Bericht könnte der CIA-Agent Thomas V., der von 1999 bis 2002 offizieller Resident des US-Geheimdienstes im Generalkonsulat Hamburg war, der deutschsprachige „Sam“ sein, den al-Masri im Gefängnis in Afghanistan traf. Staatsanwalt Martin Hofmann stütze sich dabei auf Hinweise des BND. Ein zuvor von al-Masri als „Sam“ identifizierter Sonderermittler des BKA scheide inzwischen als Verdächtiger aus. Im Mai 2004, als „Sam“ laut al-Masri in Afghanistan war, hielt sich der BKA-Mann in seiner Berliner Dienststelle auf, ebenso am 27. Mai 2004, als „Sam“ mit al-Masri von Kabul ins mazedonische Skopje geflogen sei. Laut Stern lebt der CIA-Mann Thomas V. heute wieder in den USA. Auf die Frage, ob er in Afghanistan war und dort al-Masri interviewte, antwortete er: „Zu solchen Angelegenheiten sage ich nichts.“ Auch die CIA-Zentrale habe die Stern-Anfrage nicht beantwortet.