„Dignidad“ gesteht Schuld

PORTO ALEGRE taz ■ Die Bewohner der Deutschensiedlung Colonia Dignidad in Chile haben Mitverantwortung für Verbrechen eingeräumt. In einer öffentlichen Erklärung, die vorgestern in Santiago übergeben wurde, schreiben sie, sie wollten sich um die Vergebung der Opfer bemühen. Als Hauptverantwortlicher für Mord, Folter und Kindesmissbrauch wird Sektengründer Paul Schäfer bezeichnet, der im März 2005 festgenommen wurde. Die Siedler selbst seien aber auch schuld daran, sich „nicht gegen den despotischen Leiter erhoben“ zu haben und daran, dass während der Pinochet-Diktatur (1973–1990) Menschen auf dem Gelände festgehalten und ermordet wurden. GD