Glückliche Schweine

Lage für Schweinehalter in NRW entspannt sich. Landesregierung rechnet nicht mit weiteren Belastungen

DÜSSELDORF dpa ■ Nach den von der EU-Kommission in Brüssel erlassenen Lockerungen für Schweinehalter in Nordrhein-Westfalen hat sich die Situation in den Ställen gestern entspannt. Von Höfen in den Bezirken Arnsberg, Münster und Düsseldorf könnten seit Freitag wieder zu groß gewordene Ferkel und Zuchtsauen abtransportiert werden, sagte eine Sprecherin von NRW-Agrarminister Eckhard Uhlenberg (CDU). Die Bauern sind seit Anfang März wegen der auf sechs Höfen ausgebrochenen Schweinepest erheblichen Restriktionen unterworfen. (taz berichtete)

Zunächst war geplant, die Lockerungen erst vom kommenden Freitag an gelten zu lassen. Allerdings müssen nun ausgerechnet die Bauern, deren Höfe am weitesten von den Seuchengebieten entfernt liegen – in den Regierungsbezirken Köln und Detmold – noch auf weitere Lockerungen warten. Die Bauern in den übrigen Bezirken dürfen zwar sofort transportieren, aber nur innerhalb der drei Regierungsbezirke. Um Tiere transportieren zu dürfen, brauchen sie eine tierärztliche Bescheinigung, dass die Bestände gesund sind. Eine Genehmigung des Veterinäramtes ist ebenfalls nötig.

Das Ministerium geht davon aus, dass nach den Millionenschäden wegen zehntausender getöteter Tiere nur wenige Handelsnachteile für die Schweinehalter entstehen. Bauernverbände und Politiker hatten beklagt, dass die Situation von der Konkurrenz in den Nachbarländern ausgenutzt worden sei.