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: Neonazis greifen an

Weitere Überfälle Rechtsradikaler auf Ausländer und missliebige Personen in Ost- und Westdeutschland

BERLIN ap/epd/dpa ■ Überfälle Rechtsradikaler reißen nicht ab. In Magdeburg wurden ein 39-jähriger Mann aus Mosambik und sein 14 Jahre alter Sohn von rechten Jugendlichen mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft. Der Sozialarbeiter wurde ins Gesicht geschlagen und verletzt. Die Polizei ermittelte fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 26 Jahren.

In Rheinsberg sind nach einem Überfall auf einen 16-Jährigen zwei Verdächtige festgenommen worden. Die beiden mutmaßlichen Täter im Alter von 20 und 16 Jahren hatten das Opfer geschlagen und getreten. Zudem wollten die Täter den Jugendlichen zwingen, in den Bordstein zu beißen, um anschließend gegen seinen Kopf zu treten.

Gegen zwei Männer ist in Berlin Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ergangen. Am Mittwoch hatten die beiden 27- und 28-Jährigen einen 35-jährigen Jemeniten mit einem Klappmesser bedroht und ihm eine Flasche auf den Kopf geschlagen.

Das Landgericht Neubrandenburg hat vier Rechtsradikale wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, tätlicher Beleidigung und Diebstahl zu Jugendstrafen zwischen 6 und 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Sie hatten im Sommer einen 14-jährigen Paddler aus Sachsen als Punker bezeichnet und zusammengeschlagen.

Vier Tage nach der Misshandlung eines 31-jährigen Mannes aus Sri Lanka in Essen wurde gestern Haftbefehl gegen zwei der drei mutmaßlichen Schläger erlassen. Das Trio im Alter von 17, 18 und 31 Jahren hatte sein Opfer beleidigt, zu Boden gerissen, geschlagen und getreten.