IN ALLER KÜRZE

Mehr Männer in Kitas

In Hamburg ist mittlerweile jede zehnte Kita-Fachkraft ein Mann. Mit einer Quote von knapp zehn Prozent belegt die Stadt nach Angaben des Bundesfamilienministeriums den Spitzenplatz unter den Bundesländern. Bundesweit sind es gegenwärtig 3,6 Prozent, 0,4 Prozentpunkte mehr als 2012. Das Bundesfamilienministerium fördert seit 2010 das Programm „Mehr Männer in Kitas“. In diesen drei Jahren sei die Zahl der männlichen Erzieher um mehr als die Hälfte gesteigert worden.  (epd)

Ermittlungs-Kritik an Sachsen-Polizei

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Überfall auf einen Hamburger Schüler im sächsischen Bad Schandau kritisiert die dortige Linkspartei die Ermittlungsarbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei. Deren Erklärung, ein politischer Hintergrund könne nicht festgestellt werden, nannte Linken-Landesvorstandsmitglied Silvio Lang „an den Haaren herbeigezogen“. Der chinesischstämmige Schüler war bei einer Attacke auf seine Schulklasse Anfang September schwer verletzt worden. Die Behörden waren von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgegangen, hatten dafür aber nach eigenen Angaben keinen Hinweis gefunden.  (dpa)

Mehr Firmen pleite

Die Zahl der Firmenpleiten in Hamburg ist kräftig gestiegen. Nach Angaben des Statistikamtes Nord mussten in den ersten sechs Monaten 468 Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten, 17 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der mögliche wirtschaftliche Schaden verringerte sich von 1,1 Milliarden auf 770 Millionen Euro. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer fiel mit knapp 1.400 deutlich geringer aus als im Vergleichszeitraum (2.200 Beschäftigte).  (dpa)

Netzwerk für ambulante medizinische Versorgung

Mit festen ärztlichen Ansprechpartnern rund um die Uhr will das Hamburger Modell „Alster-Pflegenetz“ die Bewohner von Pflegeheimen besser versorgen und Kosten sparen. Unnötige Klinikaufenthalte sollten vermieden werden, erklärten die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KV), die Barmer GEK, die Betriebskrankenkassen und die Knappschaft. Bisher komme es in vor allem in den Abend- und Nachtstunden zu vermeidbaren Einweisungen in ein Krankenhaus. Künftig soll ambulante Betreuung mit einer 24-Stunden-Rufbereitschaft organisiert werden. Die KV geht davon aus, dass sich bis Jahresende fünf bis zehn der 150 Hamburger Pflegeeinrichtungen beteiligen.  (dpa)

Reuige Steuersünder

Mehr als 120 Millionen Euro zusätzliche Steuern hat dem Hamburger Fiskus seit Anfang 2010 nachversteuertes Schwarzgeld beschert. Wie gestern die Finanzbehörde bekannt gab, zeigten sich bis Ende September insgesamt 1.421 Steuerhinterzieher selbst an und meldeten 468,5 Millionen Euro Kapitalerträge nach. Sie werden mit dem individuellen Steuersatz des Anzeigenden besteuert.  (dpa)

Kraniche nehmen zu

Eine positive Bilanz für den Kranichbestand in Hamburg hat der Naturschutzbund (Nabu) gezogen. Mindestens 17 Paare bezogen demnach im laufenden Jahr ihre Reviere, 15 davon im Duvenstedter Brook. Damit reihe sich Hamburg in einen erfreulichen Trend ein: Während die Vogelart vor wenigen Jahrzehnten als bedroht galt, brüteten 2012 bundesweit wieder rund 8.000 Kranichpaare.  (epd)