„Akrobatik als Hobby“

SPRÜNGE & FIGUREN Sicherheit ist wichtig beim 22. internationalen Bremer Akrobatiktreffen

■ 28, Raumausstatterin und begeisterte Freizeit-Akrobatin, hat an der Uni Bremen Ökologie studiert und gehört zum Orga-Team der Convention.

taz: Frau Osler, wieso veranstaltet der Hochschulsport ein internationales Akrobatiktreffen?

Nora Osler: Stopp. Wir nutzen zwar die Hallen der Uni, aber Veranstalter ist eine unabhängige Gruppe von Ehrenamtlichen. Einige von uns, ich auch, sind aber durch den Hochschulsport zur Akrobatik gekommen.

Und was wird bei diesem Treffen gemacht?

Bei der Convention kommen Akrobaten aus ganz Europa zusammen – aus Dänemark, Frankreich, Schweden, der Schweiz und natürlich aus Deutschland – und die trainieren dann, schauen einander zu, machen Workshops – und tauschen sich aus, vier Tage lang. Das finde ich total nett: so viele unterschiedliche Leute, so viele unterschiedliche Übungen und Ideen …

Also ist das Ganze eher eine geschlossene Veranstaltung?

Bis auf Samstag. Da gibt es eine große Show, da kann zugucken, wer will.

Und das Show-Programm entsteht bei den Workshops?

Teils, teils: Das Prinzip ist das einer Open Stage, aber ein paar Leute haben sich schon direkt für die Show angemeldet, die haben eine Nummer, die sie gerne mal vor Publikum zeigen wollen …

um auszuprobieren, ob sie gut genug funktioniert, um dafür Geld einzusammeln?

Nein, eher nicht: Von den 220 Leuten, die sich angemeldet haben, sind die wenigsten Profis: Die meisten, die nach Bremen kommen, machen Akrobatik als Hobby, und nicht um Geld zu verdienen.

Dafür ist die Saison im Oktober ja auch vorbei …

Ach, das spielt für uns keine Rolle: In der Halle machen wir das aus Sicherheitsgründen. Denn hier haben wir die Matten, das ist wichtig, dann fällt man nicht hart, wenn mal eine Figur zusammenbricht. Und hier kann man sich beispielsweise bei einer hohen Pyramide auch mit einer Lounge vor Stürzen schützen. Das wäre draußen nicht möglich.  INTERVIEW: BES

Infos: www. akrobatik-bremen.de