UNTERM STRICH

Der Kasseler Freispruch für den Künstler Jonathan Meese nach seinem Hitlergruß wird kein gerichtliches Nachspiel haben. Das Urteil vom 14. August ist rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Revision zurückgezogen. Meese hatte in einem öffentlichen Gespräch im Juni 2012 die „Diktatur der Kunst“ gefordert und den Arm zweimal zum verbotenen Gruß gehoben. Das Gericht hatte zugunsten der Kunstfreiheit entschieden und den 43-Jährigen freigesprochen: Es sei bei der Performance um eine Kunstdiskussion gegangen.

Der Bürgerkrieg in Syrien gefährdet das gesamte Kulturerbe des Landes. Das teilte der World Monuments Fund mit, der jetzt seine Beobachtungsliste der gefährdeten Denkmäler in aller Welt für 2014 vorlegte. Darauf befinden sich 67 Stätten in 41 Ländern von Japan über die USA bis zu den Berliner Gaslaternen.

Die New Yorker Organisation legt seit 1996 alle zwei Jahre eine Liste mit bedrohten Denkmälern vor. Die Liste wird von Experten in Archäologie, Architektur, Kunstgeschichte erstellt. „Einige sind berühmt, andere kämpfen um Anerkennung“, sagte die Präsidentin der Stiftung, Bonnie Burnham. „Es ist unser Ziel, so vielen wie möglich zu helfen.“ Die Berliner Gaslaternen sind der einzige deutsche Eintrag.