MEDIENTICKER

Stefan Niggemeier, 40, entlarvt das ZDF-Dokudrama „Dutschke“ als Film! Damit geht der Medienjournalist einen Schritt weiter als sein Welt-Kollege Sven Felix Kellerhoff, der dem Film lediglich „Manipulation“ unterstellt. Die nachgestellten Bild-Schlagzeilen erweckten nach Ansicht von Kellerhoff den Eindruck, der Hass gegen Studentenführer Dutschke sei Folge einer „Hetze“ des Axel Springer Verlags. Niggemeier deckt nun auf, dass die im Film dargestellten Zeitungsausschnitte sogar animiert worden sein müssen. Die Menschen auf den Zeitungsfotos fangen an einer Stelle im Film an, sich zu bewegen und zu sprechen. Niggemeier hat aber aufgedeckt, dass es 1968 noch keine Bewegtbild-Applikationen in Zeitungen gab. Skandal! Zum Glück gab dann ZDF-Redakteurin Caroline von Senden der taz zu bedenken, es handele sich dabei – welch Überraschung – um „eine bewusste Montage“. In diesem Text wurde übrigens Ironie verwendet. (taz)

Martina Fietz folgt dem Trend und damit ihrem alten Cicero-Chef Wofram Weimer zum Focus. Nach Angaben von Meedia liefere sie ab Mai als parlamentarische Korrespondentin Analysen, Kommentare und Hintergrundbeiträge für Focus Online. Seit 2004 arbeitete Fietz, die lange Parlamentskorrespondentin für Springer-Medien war, in ähnlicher Funktion für den Cicero. Außer Wolfram Weimer, der ab Herbst neuer Chefredakteur des Focus wird, wechselten bereits Vizechefredakteur Markus C. Hurek, Kulturchefin Christine Eichel und Ressortleiter Till Weishaupt von Ringier zu Burda. (taz)