Tod eines Automaten

BERLIN/LÜNEBURG taz ■ Die wahren Orte des Verbrechens liegen in der Provinz, wissen die „Aktenzeichen XY“-erfahrenen Wahrheit-Leser und wenden sich immer wieder gern an die Aufklärer der Wahrheit, wenn ein schreckliches Verbrechen geschehen ist, das offenbar vertuscht werden soll. So schickte uns Wahrheit-Leserin Barbara Kirsch aus 21339 Lüneburg eine mysteriöse Polizeimeldung aus ihrem Heimatblatt: „Neetze. In einem Wald bei Neetze hat eine Familie beim Moossammeln laut Polizei einen vergrabenen Zigarettenautomaten gefunden.“ So stand es am 19. April 2006 geschrieben, mehr aber auch nicht – und Frau Kirsch fragt sich nun zu Recht: „Für die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit bitte ich um Aufklärung: Wurde der Zigarettenautomat Opfer eines Gewaltverbrechens? Wurde er ausgeraubt? Gar vergewaltigt, getötet und dann im Wald verscharrt? Oder starb er eines natürlichen Todes und wurde von Hinterbliebenen liebevoll im Wald begraben, entweder weil kein christlicher Friedhof ihn aufnehmen wollte oder weil es sich um einen stillen Protest gegen die vorsintflutlichen Bestattungsgesetze in Deutschland handelt?“ Wer kann bei der Aufklärung des ominösen Falls helfen? Und warum sammelte die Familie Moos? Sachdienliche Hinweise bitte an alle Aufnahmestudios oder direkt an die Wahrheit (wahrheit@taz.de).