Kretschmann glaubt nicht an Schwarz-Grün

BERLIN taz | Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat im Spiegel angekündigt, sich vermehrt in die Bundespolitik der Grünen einzumischen. „Die Partei ist aus der Spur geraten“, sagte er. „Sie hat Politik zu lange entlang der alten Protestlinien gemacht. Aber die Zeiten haben sich geändert. Viele Unternehmen machen gute Geschäfte mit Umwelttechnologien.“ Seiner Partei warf Kretschmann vor, mit sich selbst beschäftigt zu sein: „Was passiert, wenn man immer nur Mehrheiten auf dem nächsten Parteitag sucht, aber die Mehrheiten in der Bevölkerung vergisst?“ In Baden-Württemberg seien die Grünen so stark, weil sie immer die Gesellschaft im Blick hätten.

Die Chancen für eine schwarz-grüne Koalition beurteilte Kretschmann skeptisch: „Wir orientieren uns gerade neu. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für eine Koalition im Bund“, sagte er.

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