TOPOGRAPHIE DES TERRORS
: Kritik von Sinti und Roma

Vor der für Donnerstag geplanten Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ sieht sich der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma beim Festakt diskriminiert. Der Vorsitzende Romani Rose bemängelte, dass keinem Vertreter der Sinti und Roma Gelegenheit zu einer Ansprache eingeräumt werde. Es sei nicht zu rechtfertigen, dass bei der Eröffnungsveranstaltung, zu der auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, spreche, der Völkermord an den Sinti und Roma ausgegrenzt werde.

Der Sprecher der Stiftung „Topographie des Terrors“, Kay-Uwe von Damaros, wies die Kritik zurück und verwies auf die begrenzte Rednerliste. „Es können aus organisatorischen Gründen an diesem Abend nicht alle Opferverbände sprechen“, sagte Damaros.

Nach einer über zwei Jahrzehnte währenden Diskussion eröffnet Bundespräsident Horst Köhler am Donnerstag in Berlin das Dokumentationszentrum der NS-Gedenkstätte „Topographie des Terrors“. Auf dem Gelände befand sich zwischen 1933 und 1945 die Zentrale der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der SS-Führung. (epd)

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