MEDIENTICKER

Stefan Niggemeier (40), Medienjournalist und Blogger, ist vom Bistum Regensburg abgemahnt worden. Die geforderte Unterlassungserklärung hat Niggemeier nicht abgegeben, weshalb er nun damit rechnen muss, dass die Diözese eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirken wird. Das wäre bereits die dritte, war sie doch kürzlich bereits gegen einen Spiegel-Bericht und einen Regensburger Blogger vorgegangen. Niggemeier hatte in seinem Blog darüber berichtet, wie das Bistum zu verhindern versucht, dass Geldzahlungen an die Missbrauchsopfer eines Pfarrers als „Schweigegeld“ bezeichnet werden. Die Familie selbst habe auf dem Stillschweigen bestanden, es handle sich also vielmehr um „Schmerzensgeld“. Das Bistum behauptet nun, Niggemeier habe sich die Vorwürfe von Spiegel und dem Regensburger Blogger zu eigen gemacht. „Das heißt: Das Bistum Regensburg lässt nicht nur die Berichterstattung über den Fall sowie Meinungsäußerungen unterbinden“, sagte Niggemeier. „Es will auch auch die Berichterstattung darüber unterbinden, wie es die Berichterstattung unterbinden lässt.“ (taz)