Netzwerker verurteilt

Ein früheres Vorstandsmitglied des Vereins „Netzwerk Selbsthilfe“ ist vom Amtsgericht Tiergarten zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt worden. Der 64-Jährige hatte gestanden, zwischen 2000 und 2005 aus Kassen des Vereins und des „Internationalen Treffpunkts Berlin“ rund 126.000 Euro in seine Tasche gewirtschaftet zu haben. Der kurzzeitige Fraktionschef der Alternativen Liste (AL) muss zudem 300 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Der Exvorstand will mit dem Geld Schulden getilgt haben. Nach dem Verlust eines Jobs als Mitarbeiter der Grünen-Bundestagsfraktion Anfang der 90er-Jahre habe er ohne Geld dagestanden, so der Mann vor Gericht. Er habe Arbeitslosengeld bezogen und beim „Netzwerk“ ehrenamtlich gearbeitet. Es sei ihm aber weder gelungen, sparsamer zu leben, noch, sich jemandem anzuvertrauen. DPA