FLUGHAFENAPOTHEKE WIRD ZUM JAGDREVIER: Verletztes Känguru an Selbsthilfe gehindert

MELBOURNE ap/afp/taz | Ein verletztes Känguru ist am Mittwoch an verblüfften Passagieren vorbei durch den Flughafen der australischen Stadt Melbourne gehüpft und dort in eine Apotheke eingekehrt. Das Tier war zuvor an einer nahen Kreuzung von einem Auto angefahren worden. So weit, so klar: Das versehrte Känguru wusste sich zu helfen und suchte unverzüglich den richtigen Ort für ambulante Maßnahmen auf. Doch es hatte nicht mit den wenig hilfsbereiten Mitarbeitern der Apotheke und der Polizei gerechnet. Die hielten das Känguru stundenlang fest, bis Wildhüter eintrafen und das Tier betäubten – ausgerechnet vor den Regalen mit den Hautpflegeprodukten. Es ist kein Wunder, dass das gebeutelte Beuteltier nach der Verfolgungsjagd total gestresst war. Es wurde zur Behandlung zum Tierarzt gebracht. Das hätten die Beteiligten einfacher haben können, ginge es im Gesundheitssystem nicht drunter und drüber.