DIE WERBEPAUSE
: Vorsicht! Trinkender Jugendlicher!

Anscheinend haben wir uns von ihnen entfremdet. Es gibt ja auch nicht mehr so viele von ihnen. Und wie das so ist, mit der Fremdenangst: je seltener die Spezies, desto größer die Furcht.

Kinder, das wissen wir bereits, sind „Tyrannen“. Kein Zweifel. Und Jugendliche? Die groß gewordenen – mutierten – Kinder, sind die dann große Tyrannen? Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Privaten Krankenversicherungen (PKV) haben die merkwürdige Spezies der jungen Leute untersucht und erschreckende Ergebnisse geliefert. Die harmlos aussehenden jungen Erwachsenen verlieren unter Alkoholeinfluss „alle Hemmungen“. Sie lassen „die Hüllen fallen“ und „landen auf der Intensivstation“. Und nicht nur das. Sie schaden auch anderen. Sie verlieren „ihre Kontrolle“, geben „so richtig Gas“ und verlieren „nicht nur den Führerschein“. Es heißt, einzelne Exemplare dieser Spezies wachten „in ihrer eigenen Kotze auf“. Sieht so aus, als sollten wir uns vor ihnen hüten. Wir müssen sie ja nicht gleich in Erziehungsheime stecken. Nein. Das könnte fatale Folgen haben, denn Einzelne könnten harmlos sein oder sogar Gutes im Schilde führen. Aber beobachten, das sollten wir die Jugendlichen auf jeden Fall. Die BZgA und die PKV haben sicherheitshalber schon mal Warnschilder aufgestellt. Denn vertrauen können wir ihnen nicht.

Julia Fritzsche