Jan Zier empfiehlt
: Boxen am Klavier

Die Juristerei gilt nicht als besonders sexy. Völlig zu Recht. Und so mag man denn auch rechtswissenschaftliche Vorträge im allgemeinen nicht empfehlen, jedenfalls nicht dem breiten Publikum. Auch völlig zu Recht.

In diesem Fall jedoch gilt es, eine Ausnahme zu machen. „Der Boxer als Schläger“ lautet der Titel – es geht um das „Strafrecht und die Verantwortung des Boxers“. Ganz schlicht. Schon die Wortwahl darf als bemerkenswert gelten, kommt sie doch ohne akademisches Fachvokabular und andere Sprachverwirrungen des Juristenwesens aus.

Es ist Felix Herzog, der sich hier der Kulturgeschichte strafrechtlichen Denkens in Deutschland annimmt, und der Vortrag ist zugleich seine Antrittsvorlesung an der Universität Bremen.

Was nicht heißt, dass der Mann ganz neu in der Stadt wäre. Er ist schon seit vergangenem Jahr Professor für Strafrecht, Strafverfahrensrecht und Rechtsphilosophie. Und Chef im neu gegründeten „Bremer Forschungscenter Geldwäschekriminalität“.

Und wer es dann doch etwas praktisch kultureller haben will, für den gibt es nicht nur einen Imbiss nebst Umtrunk. Sondern auch ein Klavierkonzert mit dem Berliner Pianisten Alexander Archangelskij. Jan Zier

Der Vortrag findet am Donnerstag, 4. Mai um 18 Uhr im Hörsaal GW 1 an der Uni Bremen statt.