Mahnmal zugänglich

NS-ZEIT Köhler eröffnet Topographie des Terrors

BERLIN dpa | 65 Jahre nach dem Ende der Nazi-Herrschaft hat Deutschland erstmals ein zentrales Museum am Ort der Täter. Bei der Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ in Berlin sagte Bundespräsident Horst Köhler am Donnerstag: „Kein anderer Ort ist enger mit den Verbrechen der Nationalsozialisten verbunden als dieser.“

Die Auseinandersetzung mit den Tätern ist laut Köhler nötig, um zu erfahren, wie wenig selbstverständlich Freiheit, Menschenwürde, Toleranz und Demokratie sind. „Umso wichtiger ist es, auch in Zukunft das Bewusstsein für die besondere geschichtliche Verantwortung Deutschlands wachzuhalten.“

Von Freitag an ist das Haus auf dem Gelände der einstigen Terrorzentralen von SS und Gestapo für die Öffentlichkeit geöffnet. Hier planten Reinhard Heydrich und Heinrich Himmler generalstabsmäßig den Völkermord an sechs Millionen Juden, mehr als 15.000 Menschen wurden in den Kellern verhört und gefoltert. Seit 1987 gab es hier unter dem Namen „Topographie des Terrors“ nur eine provisorische Freiluft-Ausstellung.

Nach dem Entwurf von Architektin Ursula Wilms empfängt nun ein schlichter, transparenter Flachbau auf dem 4,5 Hektar großen Gelände im Herzen Berlins den Besucher.