Reaktor in Jülich geht vom Netz

Jülich dpa ■ Gestern erlosch der letzte von ursprünglich drei Reaktoren im Forschungszentrum Jülich. Reaktor DIDO war lange Zeit die stärkste Neutronenquelle in Deutschland, teilte das Forschungszentrum gestern mit. Sie hatte Physikern, Chemikern, Biologen und Geowissenschaftlern Neutronen geliefert, um die innere Struktur einer Materie zu erforschen. Die Jülicher werden jetzt den Forschungsreaktor Garching in Bayern nutzen. Nach einer politischen Grundsatzentscheidung, keine hoch angereicherten Brennelemente in Forschungsreaktoren mehr zu verwenden, hätte DIDO umgerüstet werden müssen. In Jülich waren die ersten beiden Reaktoren 1985 und 1988 stillgelegt worden. Das Forschungszentrum gehört zu den größten in Europa.