Von der Verzwergung der Welt (mit immer mehr Möglichkeiten)

Fünf. Das war mal die Zahl, die für die ausrechenbare Zukunft ausgegeben wurde. 1943 nämlich soll der damalige IBM-Chef Thomas J. Watson gesagt haben: „Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.“ Watson hat nicht unbedingt Recht behalten, aber zu seiner Zeit waren diese Rechenmaschinen auch noch fabrikhallengroße Kolosse, die man sich halt nicht wirklich daheim auf den Schreibtisch stellen wollte, wie man das dann mit dem viel kleineren und schon recht handlichen PC spätestens um die Jahrtausendwende eigentlich überall gemacht hat. So lang ist das also noch gar nicht her mit dem Personal Computer. Und in etwa 20 Jahren soll er nach Ansicht des Informatikers Lutz Heuser dann auch bereits wieder von der Bildfläche verschwunden sein. Damit ist aber natürlich nicht das neue rechnerlose Zeitalter angebrochen. Der PC wird nur schlicht überflüssig sein, weil jetzt und in der Zukunft tausende von Minirechnern – überall und kaum mehr wahrgenommen – seine Arbeit übernehmen. Eine Entwicklungslinie, die der SAP-Forschungsleiter Lutz Heuser in seinem aktuell erschienenen Buch „Heinz’ Life“ nachgezeichnet hat. Ein Aufschrieb rückblickend aus dem Jahr 2032 als eine kleine Geschichte vom Kommen und Gehen des Computers, die er am heutigen Dienstag in Lehmanns Buchhandlung vorstellen wird. TM

■ „Kleine Geschichte vom Kommen und Gehen des Computers“: Lehmanns Buchhandlung, Hardenbergstraße 5. Dienstag, 11. Mai, 20.30 Uhr. 4 Euro